Autoren A-F / A / Klaus Ahlheim
Klaus Ahlheim, Zwischen Arbeiterbildung und Erziehung zur Volksgemeinschaft. Protestantische Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik
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Die Weimarer Republik war eine hohe Zeit der Erwachsenenbildung, gekennzeichnet vor allem durch die Entstehung und den Ausbau von Abend- und Heimvolkshochschulen. Bestimmt aber auch durch eine Vielfalt von Initiativen, »Richtungen« und weltanschaulichen Prägungen, bewegte sich die »Volksbildung « zwischen reformpädagogischer Aufbruchstimmung und national-konservativen Leitbildern. Protestantische Personen und Positionen spielten dabei in Theorie und Praxis eine durchaus selbstbewusste Rolle. Das ist heute weithin vergessen und die Protagonisten sind kaum noch bekannt.
Der Theologe und Erziehungswissenschaftler Klaus Ahlheim wirft einen Blick auf wichtige, sehr unterschiedliche Akteure protestantischer Erwachsenenbildung in der Weimarer Republik. Hier die Bildungsarbeit der religiösen Sozialisten Emil Blum, Emil Fuchs und Carl Mennicke an der Schnittstelle von Volkshochschulbewegung und Arbeiterbildung. Dort die deutschtümelnde Variante einer protestantischen Volksbildungsarbeit, für die exemplarisch Hans von Lüpke steht. Er, der einflussreiche Vertreter einer an der »Volksgemeinschaft« orientierten national-konservativen Erwachsenenbildung, hat mit seiner Ideenwelt dem Nationalsozialismus vorgearbeitet.
Inhalt
Vorwort
Die Erwachsenenbildung der religiösen Sozialisten am Beispiel von Emil Blum, Emil Fuchs und Carl Mennicke
»Wir müssen Missionare sein, Missionare der Volksgemeinschaft«. Hans von Lüpke, die Dorfkirchenbewegung und die Heimvolkshochschulen
Statt eines Nachworts: 1933 und der Kampf um die Seele des Volkes
Der Autor
Klaus Ahlheim, geb. 1942 in Saarbrücken, begann 1962 das Studium der evangelischen Theologie in Marburg und setzte es in Berlin und bis zum Ersten theologischen Examen 1968 in Mainz fort. 1968 Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Geschichte in Marburg. 1971 Vikariat in Ingelheim am Rhein. 1972 Promotion (Dr. theol.) bei Wolfhart Pannenberg in München über die Religionssoziologie Max Webers. 1972 Studentenpfarrer in Frankfurt am Main. 1976 Diplom in Erziehungswissenschaft an der Universität Frankfurt, dort 1981 Habilitation in Erziehungswissenschaft (Schwerpunkt Erwachsenenbildung) und Privatdozent. Noch im selben Jahr Ernennung zum Professor für Erwachsenenbildung in Marburg, 1994 dann Professor mit dem Schwerpunkt politische Erwachsenenbildung an der Universität Essen, später Universität Duisburg/Essen. 2007 Ruhestand in Berlin.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte, Theorie und Empirie der (politischen) Erwachsenenbildung, zu den Themen Rechtsextremismus und Extremismus der Mitte, zur Sozialpsychologie des Vorurteils und zur Gedenkstättenarbeit.
Rezension:
forum erwachsenenbildung 4/18
Wilhelm Filla in: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung. Dezember 2015, Heft 257/66. Jg., Wien. Druck-Version: Verband Österreichischer Volkshochschulen, Wien:
Johannes Schillo in Erwachsenenbildung, 2/2015:
http://www.offizin-verlag.de/images/dbimages/upload/files/EB%202%202015.pdf